Mittwoch, 17. Oktober 2012

Tôjinbô

Am Samstag sind wir dann endlich zu den berühmten Klippen der Küste Fukuis gefahren. Natürlich, wie sollte es anders sein, wieder mit dem Rad. Das Wetter war genau richtig, die Sonne schien, der Himmel war blau, aber gleichzeitig war es nicht zu heiß. Einfach nur angenehm. Auch wenn der Weg dorthin mit ca. 21 km recht weit war, konnte man während der Fahrt (mal wieder) sehr schöne ländliche japanische Landschaft begutachten. Die Luft war dementsprechend auch wunderbar!
Die Klippen hatte ich mir ehrlich gesagt irgendwie noch ein bisschen spektakulärer vorgestellt. Aber schön waren sie trotzdem! Nachdem wir ausgiebig unten am Wasser an den Klippen rumgeturnt hatten, sind wir noch durch eine kleine Einkaufsstraße gegangen, mit massig kleinen Geschäften, die alle mehr oder weniger das Gleiche verkauft haben: Souvenirs und Spezialitäten aus Tôjinbô. Und Softeis und Crepes gab es ebenfalls im Überfluss. Ich habe dann später noch einen Crepe gegessen. Die Verkäuferin hat mir zwar gesagt, dass es kein warmer sondern ein Ice-Crepe sei, aber ich hatte nicht gedacht, dass der wie aus der Tiefkühltruhe aussehen würde! Wirklich hart und eisig! Aber so, dass man ihn essen konnte. Das war mal eine neue Erfahrung, aber durchaus lecker.
Von der Einkaufsstraße aus hatten wir gesehen, dass ein Stück weiter eine Insel lag, die mit einer schicken roten Brücke mit dem Festland verbunden war. Da wollten wir dann auch noch hin. War nicht weit weg. Als wir dort allerdings ankamen und vor der Brücke standen mussten wir feststellen, dass man die Brücke wegen Bauarbeiten bis Ende November nicht betreten darf. Na toll. Aber kann man nichts machen. Dann sind wir eben zurück gefahren, nochmal durch die Einkaufsstraße und haben uns bevor wir uns ganz auf den Rückweg gemacht haben, noch kurz an den kleinen Strand gesetzt.
Hier ein paar Bilder von dem Ausflug. (Achtung, es folgt eine Flut von Landschafts- und Klippenbildern!)

Auf dem Weg nach Tôjinbô. Sakai ist eine Stadt ganz in der Nähe.
Ein Friedhof mitten zwischen Feldern.

Wie immer: Felder und Berge.
Ein Tempel, an dem wir vorbeigefahren sind.
Eine Brücke, die wir nicht überquert haben.
Wir sind schon fast da! Man kann das Meer fast sehen!
Der Strand, an dem wir zum Schluss noch gesessen haben.
Ein schönes altes Haus mit rotem Geländer direkt am Meer. Erinnert an Filme wie "Chihiros Reise ins Zauberland".

Vor dem Laden hängen Fische zum trocknen an einer Leine (links).
In einem Wohngebiet ein Stück ab von der Küste. Sehr süß und idyllisch!
Das ist Tôjinbô! Da wo der Turm ist werden wir noch ganz hinfahren.

Da lang geht's.
Ein Schild, dass die Vogelarten erklärt, die hier leben.



Da sind wir dann runter gegangen, um unten am Wasser an den Klippen rumzuklettern.



Ein kleines Bächlein, das ins Meer läuft.


Ich war da! (Ich sitze übrigens weiter oben auf einem Stein)



Man sieht den Unterschied. Dieses Bild wurde nicht mit meiner Camera aufgenommen!
Die Insel mit der roten Brücke von weitem.
Die Einkaufsstraße.


Echt schade, dass wir da nicht rauf konnten! Aber immerhin ein schönes Foto habe ich gemacht :)
Nochmal der Strand mit Blick auf's Japanische Meer.

Als wir auf dem Rückweg schon wieder in Fukui waren, haben wir noch was bei McDonalds gegessen. Nach dieser großen Radtour kann ich mir das erlauben, dachte ich mir^^ Vollgefressen, glücklich und kaputt sind wir dann schließlich wieder im Wohnheim angekommen.

Wenn wir grad keine Ausflüge oder ähnliches gemacht haben, habe ich mich in der vergangenen Woche mit der Handy Frage beschäftigt. Kurze Erklärung: anfangs war ich mir unsicher, ob ich mir überhaupt ein japanisches Handy kaufen soll (ob sich das überhaupt lohnt usw.). Dann habe ich beschlossen, dass man das durchaus tun könnte. Nicht, weil es sich großartig lohnen würde, aber es ist schon gut eins zu haben. Außerdem wollte ich doch unbedingt ein schön farbiges japanisches Handy! Weil ich aber nicht gleich den erst besten Anbieter nehmen wollte, habe ich angefangen, die 3 größten nacheinander abzuklappern. Ein Vertrag kam nicht in Frage, da ich ja nicht so lange hier bin. Von den 3 Anbietern boten aber nur 2 Prepaid an. Der eine hatte für Prepaid nur 1 Modell zur Auswahl, welches es in schwarz, weiß oder einem hässlichen pink gab (ich wollte zwar bunt, aber pink muss es dann wiederum doch nicht sein). Der andere Anbieter hatte auch nur ein Modell für Prepaid und leider auch nur in schwarz und weiß. Was soll denn der Mist? Ich war sehr unzufrieden! Die älteren Modelle, die es auch in anderen Farben gab, waren leider nicht mehr erhältlich, aber man konnte sie immerhin im Internet noch betrachten um rauszufinden, welche denn mit Prepaid kompatibel sind. Meine Idee war also: ich kaufe mir einfach ein Handy im Internet und gehe danach in den Laden, um mir die Simkarte, Ladekabel und Prepaid Aufladekarte zu kaufen. (ja, dass muss man in Japan alles extra kaufen, die Sachen sind beim Handy nicht dabei)
Da ich aber unsicher war, ob die das im Laden akzeptieren würden, wenn ich das Handy nicht bei denen sondern im Internet kaufen würde (es wäre ja trotzdem von der gleichen Firma), musste ich das erstmal in Erfahrung bringen. Nachdem ich wusste, dass das gehen würde, habe ich im Internet geschaut, wo ich die Handys kaufen konnte. Zwei Modelle standen für mich zur Auswahl, das eine in lila und ein anderes in rot. Leider war es selbst im Internet nicht so einfach eine Seite zu finden, wo man die Handys kaufen kann. Letztendlich habe ich doch noch eine gefunden und mir das Handy bestellt, was die ganze Zeit schon in meinem Kopf rum schwirrte. Witziger Weise ist es genau das Modell, was ich auch in dem Laden bekommen hätte, nur dass sie es dort nur in schwarz und weiß verkauft haben. Ich habe nun das gleiche nur in rot. =) Klar, das weiße aus dem Laden wäre billiger gewesen, aber ich wollte ja unbedingt ein schönes farbiges! Wenn es sowas in Deutschland schon kaum gibt dann doch wenigstens hier! Heute kam das Paket dann auch an :) Jetzt muss ich nur noch in den nächsten Tagen ins Geschäft gehen, mir Simkarte usw. kaufen und das kurz einrichten lassen. Das ist es:




Die letzten Tage waren leider nicht so spannend. Heute am aller wenigsten, da ich bis mein Handy mittags kam nicht aus dem Haus gehen konnte (da war das Wetter noch gut) und als es dann endlich da war, hat es unaufhörlich geschüttet. Und das an meinem freien Tag! Immerhin hab ich so schon mit den Hausaufgaben angefangen. Die schlimmsten und zeitintensivsten liegen allerdings noch vor mir :/
Hinzu kommt, dass ich glaube ich krank werde. Da hab ich ja mal gar keine Lust drauf. Außerdem wollen wir doch am Freitag mit dem Rad (12 km) zum Schloss Maruoka fahren!
Mal abwarten, ich will da aber unbedingt mit!

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