Montag, 29. Oktober 2012

Leckeres Essen, schöne Landschaft, und mein Geburtstag

Nicht zu fassen, schon wieder ist eine Woche rum! Mittlerweile bin ich schon knapp über einen Monat hier. Wenn die restliche Zeit auch so schnell vergeht, bin ich durchaus zufrieden^^
Meinen Rückflug habe ich auch bereits umgebucht, auf den 9. Februar. Ab dem 10. bin ich dann also wieder in Hamburg!! :D Jetzt muss nur noch der Winter überstanden werden. Mal sehn, was mich im November so erwartet!
Springen wir erstmal zurück zum vergangenen Mittwoch. Da haben wir uns abends mit Kaho getroffen um für J. ein Busticket nach Tokyo und für mich mein Bahnticket nach Kyoto zu kaufen. Hat auch alles gut geklappt. Naiver Weise dachte ich ja, da ich an einem Tag hin und zurück fahre, würde es vielleicht billiger werden. So wie bei uns ein Tagesticket oder Schleswig Holstein Ticket oder so ähnlich. Dem war leider nicht so. Ich habe also für hin und zurück einfach den doppelten Preis einer einzelnen Strecke bezahlt, also ca. 50€. Naja was solls, mache ich ja nicht jeden Tag ;) Außerdem war mir ja bewusst, dass öffentliche Verkehrsmittel (wie eigentlich alles hier) teuer ist.
Nachdem die Tickets gekauft waren, sind wir dann lecker essen gegangen. Wieder in einen Okonomiyaki Laden (für Info's klick auf den Link), dieses mal aber in einen anderen. Hier waren die Okonomiyaki zwar etwas teurer, dafür aber auch größer und noch leckerer! Ich glaube dass ich sagen kann, das Okonomiyaki mein japanisches Lieblingsessen ist. Die Atmosphäre in diesen Läden ist auch immer schön, sie sind in der Regel in traditionell japanischem Stil, man muss die Schuhe am Eingang ausziehen und sitzt auf dem Boden auf den Knien, oder kann die Beine in ein Loch unter dem Tisch baumeln lassen. Auf den Tischen ist dann eine große Herdplatte. Man bestellt sich die Zutaten, die man haben möchte und bekommt diese dann roh in einer Schüssel serviert. Die Herdplatte wird erhitzt, man verrührt die Zutaten in seiner Schüssel und gibt sie dann einigermaßen kreisförmig auf die Platte. Dann wartet man, bis eine Seite fertig ist, dreht das ganze wie einen Pfannkuchen um und wartet, bis auch die andere Seite gut ist. Dann gibt man noch Soße und nach Belieben Mayonnaise und getrockneten Thunfisch oben drauf. Sehr sehr lecker! Hier ein paar Bilder von dem Abend und dem "Werdegang" meines Okonomiyaki. (Ich entschuldige mich schonmal für die schlechten bzw. teilweise verschwommenen Fotos...)
So sieht so ein Tisch dann aus.
Kaho und ich.
Mein Okonomiyaki. Die Besonderheit: man gießt erst eine Hälfte des Schüsselinhalts auf die Herdplatte, verteilt dann den Käse darauf und schüttet dann die restlichen "Teig" obendrauf. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich den Käse überhaupt geschmeckt habe...
Bruzzel bruzzel.
Jetzt muss nur noch die andere Seite fertig werden!
Die fertige Version. Man viertelt das Ganze dann und tut sich je ein Viertel auf ein kleines Tellerchen.

Da uns danach irgendwie noch nach Nachtisch war, die Auswahl und die Preise in dem Okonomiyaki Laden aber nicht ganz unseren Vorstellungen entsprachen, sind wir anschließend noch zu dem bereits bekannten Family Restaurant "Gasto" gefahren (eigentlich gusto, vom Italienischen oder so, aber die Japaner haben's halt nicht so mit Fremdsprachen). Die hatten dann eine bessere Auswahl und es fiel dementsprechend schwer sich zu entscheiden. Ich hab mich letztendlich für kleine amerikanische Pfannkuchen mit Schokoeis, Sahne, Schokosoße und Bananenstücken entschieden. Sehr lecker, aber das sollte man nicht jeden Tag essen! (jedenfalls als Frau und wenn man ein bisschen aufs Geld achten will)

Am Freitag waren wir dann doch mal wieder mit dem Rad unterwegs, ca. 14 km bis zum ähh...wie hieß das doch gleich? Achja, das hier:


Also das frühere Dorf bzw. Häuser usw. des Ichijodani Asakura Clans. Es handelt sich hierbei um die Ruinen, Überbleibsel und alten Gebäude, die dem Clan gehörten, der diese Gegend eine Zeit lang regiert hat. Auch ein winziges Museum gehört dazu. Insgesamt bekommt man einen kleinen Eindruck, wie die Menschen zu dieser Zeit gewohnt haben. Mitten zwischen Bergen gelegen, passte das alles sehr gut zusammen und war sehr schön anzusehen.
Wie immer, ich mag es schon gar nicht mehr schreiben, war das Wetter wunderschön genau wie die Landschaft und die Luft! Perfekt zum Rad fahren und für so einen Ausflug. Nachdem wir aus dem Dörfchen wieder raus waren, haben wir noch die Parkanlage drumherum erkundet und sind ein bisschen den Berg hochgelaufen, so weit es ging. Man konnte sogar Kois füttern. Für 100Yen (ca. 1€) konnte man einen prall gefüllten Sack Fischfutter erwerben. Das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen, wann füttert man schon mal japanische Kois in Japan. Das ganze erklärt aber auch, warum die Fische so extrem groß und fett waren. Wenn jeden Tag was weiß ich wie viele Besucher sich einen Futtersack kaufen (die wie erwähnt recht groß sind) und an die Fische verfüttern, wundert mich, dass die überhaupt noch schwimmen können bzw. Lust auf das Futter haben. Aber egal, es hat Spaß gemacht! ;) Und meine Hände rochen danach wunderbar nach dem Futter.

Auf dem Weg dorthin. Wie immer dörfliche Idylle.
Fluss, Berge, Natur...
Ein kleiner Staudamm.
Wir sind auch einem kleinen ja, irgendwas vorbeigefahren, was man sich angucken konnte. Da war u.a. dieses Haus mit Wasserrädern sowie ein kleiner Garten und Möglichkeiten, sich zu erholen.

Fast am Ziel.
Das "Museums"gebäude.
Alte Mauern und eine alte Straße. Links und rechts davon waren manchmal Tore, durch die man dann zu den alten Häusern und ähnlichem gelangen konnte.
Ich in so einem Tor.
Ein alter Hof mit Brunnen.
So sahen die Toiletten früher aus.
Ein altes japanisches Wohnzimmer.
Irgendwelche Krüge in einem kleinen Häuschen mit schönen Schiebetüren. Betreten durfte man diese Räume nicht, nur gucken (und fotografieren).
Zwei Menschen (keine echten ;) ), vermutlich beim Go-Spiel
Eine alte Rüstung.
Umrisse, wo damals Häuser standen und Wege verliefen.

Noch mehr Rüstungen. Gegen Geld hätte man die anziehen und sich damit fotografieren lassen können.
Die Häuser von außen.


Dicke Fische.
Und ich trage dazu bei, dass sie noch dicker werden.
Blick von oben.
Wunderschöne rote Blätter.
Häuschen "auf" dem Berg im Wald.
Beim Abstieg vom Berg entdeckten wir dieses Schild. Es warnt doch tatsächlich vor Bären! Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass da wirklich Bären leben sollen. Soll bestimmt nur zur Abschreckung dienen, damit man dort nicht lang geht.
Da wir anfangs an diesem schönen Schild vorbeigekommen waren, was die Attraktionen und Ausflugsziele der näheren Umgebung zeigt, haben wir beschlossen, noch ein paar Kilometer weiter zu einem Wasserfall zu fahren. Dieser wurde von einem netten Herr beschützt.


Der "Beschützer" des Wasserfalls.
Der Wasserfall. Ganz nett, aber sooo spektakulär dann auch nicht.
Auf dem Rückweg sind wir ein bisschen anders gefahren, nämlich einen sehr langen und schmalen Fahrradweg am Fluss entlang. Das war viel schöner und entspannter, als an der großen holprigen lauten Straße wie auf dem Hinweg zu fahren. Auf dem Weg ist uns dann noch folgende Dame begegnet. Sie wollte sich leider nicht so gerne fotografieren lassen und hat schnell das Weite gesucht.

Das war die größte und längste, die ich hier bisher gesehen habe. 60cm war die bestimmt lang. Bin ich froh, dass wir in Deutschland kaum Schlangen haben.
Am Samstag war dann mein Geburtstag. Zu diesem Anlass war ich mit S. bei Mister Donut, das musste einfach sein! Es gab sogar einen Sale, sodass jeder Donut nur 100Yen gekostet hat. Wie passend! Wir konnten sogar draußen sitzen, das ist hier eigentlich nicht so üblich. Ich habe leider vergessen ein Foto zu machen, die Donuts waren einfach zu schnell weg... Hier könnt ihr euch aber bei Interesse mal die Auswahl angucken. Vollgestopft mit Donuts und zurück im Wohnheim wartete eine Überraschung auf mich: J. hat mir einen ganz ganz tollen süßen Kuchen gekauft, den wir ganz zu Anfang mal im Einkaufszentrum gesehen hatten! Das war sehr lieb und hat mich total gefreut! Natürlich mussten wir den gleich anschneiden, was wir dann unten in der Lounge auch getan haben. Anschließend haben wir draußen von S. noch so etwas wie Wunderkerzen gezündet. Alles in allem also ein schöner Tag!

Der Pandakuchen. Sogar mit Kerzen und unten steht mein Name in Katakana (die Schriftart, die für ausländische Wörter benutzt wird).
Ich mochte den schönen Kuchen nicht schneiden, das musste S. übernehmen.
Das zerstörte Werk :(.
Ein Querschnitt.
Die Party. Lecker war er, der Kuchen.
Da der Beitrag jetzt schon wieder länger geworden ist als ich ursprünglich dachte, gibt's den Bericht mit Bildern zu meinem Ausflug nach Kyoto vom Sonntag erst nächstes Mal!

3 Kommentare:

  1. Jenny, deine Fotos haben mich überzeugt!! Ich komme dich in Fukui besuchen!! So bald wie möglich :) So tolle Landschaft will ich auch sehen, dann besorgen wir mir ein Fahrrad erkunden ein bisschen die Gegend - hoffentlich gibt es noch Fleckchen, die du noch nicht erradelt hast:)

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  2. mmmh, okonomiyaki... *Q*
    schön, dass du einen netten geburtstag hattest! der kuchen sieht super aus! :D

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  3. Es scheint, Sie hatten eine Menge Spaß. Dieser Ort ist für einen wunderschönen Urlaub toll. Ich bin froh, dass Sie verbrachten tolle Zeit dort.

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