Freitag, 8. Februar 2013

The Final Countdown

Sooo, morgen ist es soweit! Die Heimat ruft und es geht los!
Schon komisch irgendwie, es kommt mir vor, als wäre ich gestern erst hergeflogen. Aber im rückblickend hat man immer das Gefühl, dass die Zeit schnell vergangen ist. Ich habe also durchaus gemischte Gefühle, was die Abreise angeht. Einerseits bin ich auch ein wenig traurig, Japan verlassen zu müssen. Andererseits ist natürlich auch die Freude auf die Heimat bzw. auf's richtige zu Hause riesengroß! Auf schlecht gelaunte Busfahrer und komische Mitfahrer in der Bahn könnte ich allerdings gerne verzichten. Aber so ist das nunmal, in Deutschland ist der Kunde eben nicht König und Rücksichtnahme gegenüber Mitmenschen ist auch völlig überbewertet^^ Nein aber ich will mich ja nicht schon beschweren, bevor ich überhaupt zurück bin. Es gibt außerdem auch in Japan einige Dinge, die einen auf Dauer nerven können. Z.B., dass Japaner kein Auto (und Fahrrad) fahren können, schlurfend langsam gehen und ich natürlich oft angestarrt werde. Besonders in der Mensa blöd, wenn man doch eigentlich nur in Ruhe was leckeres essen will. Aber egal, genug Geschwafel.
Am Mittwoch habe ich am Bahnhof schonmal die Zugtickets gekauft für von Fukui nach Osaka und von Osaka zum Flughafen. Das heißt, ich muss in Osaka nicht nochmal raus um ein Ticket zu kaufen, sondern ich muss nur kurz zum anderen Gleis gehen und kann bequem weiterfahren = weniger Stress.
Eine meiner größeren Sorge die Heimreise betreffend war: wird alles in meine Koffer passen, also platz-und kilotechnisch? Ich hatte vor einem Monat ja bereits ein größeres Paket per Schiff auf die Reise geschickt und letzte Woche noch 2 kleine. Dank J., in deren kleinen Trolley ich noch einige meiner Sachen tun konnte, wird es mit den Kilos wohl auch passen. Nur mit dem Platz wird es etwas eng. Es ist ja schon alles gepackt bis auf das, was ich heute und morgen noch benutze. Aber meine Kuscheldecke muss schließlich u.a. auch noch mit und die nimmt viel Platz ein. Naja, was nicht passt wird morgen dann passend gemacht ;)
Heute waren abschließend noch der Strom-und Gasmensch da um abzulesen und damit wir denen gleich das Geld in die Hand drücken können. Letzterer hat dann gleich mal das Gas abgestellt, das heißt es gibt seit heute Nachmittag kein warmes Wasser mehr! Wie gut, dass mir das gestern schon gesagt wurde, so konnte ich heute morgen nochmal duschen^^ Immerhin haben sie uns den Strom gelassen, sonst wäre es echt kalt hier ohne Klimaanlage. Also das wäre auch geschafft.
Meine zweite große Sorge war das Wetter. Denn wie ich feststellen musste, als ich meine Freundin Miyu vor 2 Wochen am Bahnhof verabschiedet habe, können die Züge hier bei zu schlechtem Wetter durchaus mal ausfallen oder Verspätung haben. An dem Tag war nämlich ziemlich dolles Schneegestöber. Deswegen hatte ich die ganze Zeit große Angst, es könnten morgen am Abreisetag irgendwelche Probleme auftauchen, vor allem wegen dem Wetter, sodass die Züge nicht so fahren wie sie sollen. Heute morgen, als ich den Wetterbericht sah, war ich dann endlich wenigstens ein bisschen erleichtert. Denn für morgen sind den ganzen Tag nur Wolken angesagt! Hoffentlich bleibt das auch so! Und hoffentlich schmeißt sich nicht irgendjemand vor den Zug, das kommt auch hier vor. Aber ich bin jetzt immerhin relativ guter Dinge, dass morgen alles klappt. Um 15:06 Uhr nehme ich den Zug Richtung Osaka, wo ich dann um 23:20 Uhr Japan davonfliege. Aber ein Wiedersehen gibt es bestimmt!
Heute Abend mache ich schonmal den 24 Stunden vorher Online Check-In und reserviere mir Fensterplätze. Dann kann ich hoffentlich diesmal auch während des Fluges etwas schlafen.
Zum Abschluss gibt es noch ein paar winterliche Tôjinbô-Bilder. Manch einer mag sich vielleicht erinnern, dass ich dort schon im Oktober gewesen bin. Diesmal ging es anstatt mit dem Fahrrad allerdings mit der Bahn dorthin.

So sieht es noch ganz schön und idyllisch aus.
Es waren sogar einige Surfer im Wasser.
Das kleine helle unter dem großen dunklen ist ein (Baby?-) Kugelfisch. Die lagen haufenweise am Strand rum :(
Der Strand war auch leider sehr sehr vollgemüllt. Sogar Plastikcontainer aus Korea und Russland lagen da. 
Irgendjemand hat hier auch seinen Kühlschrank entsorgt...
Weg vom Müll und die schöne Landschaft genießen!
Die Insel Oshima, auf die wir im Oktober nicht raufgehen konnten wegen Bauarbeiten. 
Diesmal ging es endlich zum Rundgang um die Insel!
Sieht ein bisschen aus, wir der Eingang zu einem Märchenwald oder so.

Eine Karte der Insel und ihrer "Sehenswürdigkeiten". Ich habe ja das Gefühl, dass Japaner aus jedem Stein, der nur ein bisschen anders aussieht, gleich eine Sehenswürdigkeit machen.
Speziell geformte Felsen.
Das Wasser hat jetzt im Winter eine schöne türkis-blaue Farbe.
Der "Märchenwald".
Ein winziger unspektakulärer Leuchtturm.

Eine andere Sehenswürdigkeit. Wasser, dass sich zwischen Felsen sammelt.
Ein Schild in der Nähe von Tôjinbô, das dazu auffordert, noch einmal über das eigene Leben nachzudenken. Wir erinnern uns: Tôjinbô werden nicht umsonst auch Selbstmörderklippen genannt. Ein Stück weiter stand ein Schild mit der Aufforderung, sich die Gesichter von Freunden und Familie vor Augen zu halten.


Da mein Japanaufenthalt nun zu Ende ist, wird wohl auch der Blog nicht mehr großartig aktualisiert werden. Mal sehen :)