Jetzt gibt's auch endlich mal wieder was Neues von mir! So viel interessante Sachen passieren hier aber im Moment nicht, das Wetter ist sowieso so schlecht, dass man kaum raus gehen mag. Herbst halt, auch in Japan. Fukui ist nunmal bekannt für etwas mehr Niederschlag. Wenn der dann vielleicht in ein paar Wochen in Form von Schnee runterkommt, sieht es schon wieder ganz anders aus :)
Da ich länger nichts geschrieben habe, gibt's erstmal einen kleinen Sprung zu
letzter Woche Dienstag. Ich weiß, das ist schon ein bisschen her. Das einzig "Besondere" an dem Tag war lediglich, dass wir mit dem Kurs aus der 2. Stunde ins Museum für die Geschichte Fukuis gegangen sind. Dort hat uns schon ein etwas sehr eigenartiger Museums-Mensch erwartet, der uns rumgeführt und zu manchen Sachen was erzählt hat. Dank der Masse an lauten Chinesen habe ich davon leider nicht so viel mitbekommen. War jetzt aber auch nicht so spannend da, ein Museum halt. Das beste war mit Abstand ein nachgebautes Dorf aus der
Showa-Zeit (1926 - 1989) wo man sehen konnte, wie die Menschen damals gelebt haben. Sehr niedlich gemacht das Ganze! Leider durfte man nicht überall im Museum fotografieren, z.B. wo anfangs sehr schöne Buddha-Statuen waren. Hier trotzdem ein paar Eindrücke.
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Eine Halle des Museums. Links sind alte Särge aufgebaut. |
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Ein altes (Wohn-?) Haus. |
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Der Hund heißt Jon. Er hat sogar gebellt, wenn man zu dicht rangegangen ist. |
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Hier konnte man Waren und Gebrauchsgegenstände aus der Showa-Zeit betrachten. |
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Eine alte Ladenstraße. |
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Ein Süßigkeitenladen. |
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Restaurant. |
Über den Besuch im Museum musste ich sogar einen Bericht schreiben. Das habe ich sogar gemacht^^
Abends habe ich mir dann aus Interesse mal das
Aikido Training, an dem S. regelmäßig teilnimmt, angeschaut. Sieht echt super interessant aus! Es ist eine sehr defensive Kampfsportart die darauf ausgelegt ist, den Gegner kurzfristig außer Gefecht zu setzen, ihn aber nicht ernsthaft zu verletzen. Das wird durch verschiedene Griff-, Halte- und Wurftechniken erreicht. Ich dachte erst es wäre so ähnlich wie Judo (wovon ich persönlich nicht so viel halte), aber es ist tatsächlich viel interessanter! Also wenn ich jemals eine Kampfsportart machen würde, dann das! Besonders beeindruckend sieht es natürlich aus, wenn der Lehrer und ein Schüler, der auch schon einen sehr hohes Level hat, Techniken vorführen. Das sieht echt klasse aus.
Am darauf folgenden
Donnerstag und Freitag fand im Ärztehaus der Uni (wo man hingeht, wenn man als Student krank ist) der Gesundheitscheck für alle Austauschstudenten statt. Dieser war total überflüssig, weil wir genau so einen Check schon in Deutschland machen mussten, als wir uns für die Uni beworben haben (und welcher mich in Deutschland viel Geld gekostet hat...). Wirklich genau das gleiche! Naja, immerhin war es diesmal kostenlos -.- Wir mussten also einen kurzen Fragebogen ausfüllen, ob wir irgendwelche dauerhaften Krankheiten oder so haben. Dann wurde Größe und Gewicht ermittelt und der Blutdruck gemessen. Und, genau wie auch schon in Deutschland, wurde unsere Brust/Lunge oder so geröntgt. Da das Ärztehaus der Uni solch ein Röntgengerät nicht selbst besitzt, fand das Röntgen in einem Bus statt, der vor dem Haus stand. Der war ganz schön eng, dort wo man sich ausziehen musste, konnte ich nichtmal gerade stehen... japanische Verhältnisse halt. Am Freitag stand dann noch Urinanalyse (yay) und Blutabnehmen auf dem Plan und dann hatten wir's geschafft. Da mich bisher keiner der Ärzte angerufen hat gehe ich mal davon aus, das ich gesund bin... xD Hätte ich denen aus so sagen können.
Am
Sonntag gab es in einer benachbarten Stadt ein internationales Festival, wo die Austauschstudenten, die sich vorher angemeldet hatten, teilnehmen konnten. Da es sogar einen Shuttlebus von der Uni dorthin gab und man nichts bezahlen brauchte, war das eine gute Gelegenheit, etwas zu unternehmen. Das Festival war dann allerdings etwas anders, als ich es mir eigentlich vorgestellt hatte. Es fand drinnen in einem Gemeindehaus statt, wo zuerst 1 Stunde lang Reden u.ä. gehalten wurden. Danach konnte man sich an den aufgebauten "Attraktionen" vergnügen, bis der Bus um 16 Uhr wieder zurück fuhr. Zum einen gab es
Origami und einen Basar, wo man sehr günstig allerlei komische Sachen erwerben konnte. Leider sind die Chinesen bei sowas immer die ersten (wie auch beim Essen, sodass ich nichts mehr abbekommen habe...) und sie benehmen sich nicht gerade asiatisch zurückhaltend, um es mal so zu sagen. Was dazu führt, dass Leute, die etwas später kommen oder einfach in der langen Schlange zu weit hinten standen, das nachsehen haben. Ein paar Sachen konnte ich dennoch ergattern. U.a. 2 Säcke a ca. 1kg Reis für nur 100Yen pro Sacke (die kosten sonst 800-1000Yen), eine große Dose original deutschen Badezusatz, 1 Packung Zucker und noch einige andere Sachen. Insgesamt habe ich für das alles nur 390Yen (also ca. 4€) bezahlt, sehr günstig! Das wahrscheinlich beste war allerdings die Kimono (eigentlich waren es
Yukata) Anprobier-und Foto-mach Ecke. Leider konnte ich den, den ich eigentlich anziehen wollte nicht nehmen, da er zu kurz gewesen wäre. Habe mir dann aber einen anderen schönen ausgesucht.
Als es Zeit war wieder loszufahren, haben wir unsere Sachen, die wir beim Basar erworben haben im Bus verladen und haben uns auf den Rückweg gemacht. Ja, die Chinesen hatten selbst Schuld, dass sie jeder Säckeweise Reis und andere Sachen gehamstert hatten. Jetzt mussten sie halt zusehen, wie sie die Sachen im Regen zurück ins Wohnheim getragen bekommen (hehe). Und falls hier der Verdacht aufkommen sollte: nein, ich habe nicht generell was gegen Chinesen. Nur gegen die hier im Wohnheim bzw. gegen deren Verhalten und fehlende Rücksichtnahme. Aber auch da gibt es ein paar wenige Ausnahmen.
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Der Shuttlebus. Sehr gemütlich. Man beachte bitte die süßen Deckchen auf den Sitzen. |
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Mein Eintrittsticket für den Basar und die Essensgutscheine (wovon ich leider nur einen einlösen konnte!). |
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Eine Trommelvorführung. Die hat mir wirklich gut gefallen! |
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Japaner beim Origami. |
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Die Kimono-Anprobier-Ecke. Die blonde ist eine Austauschstudenten aus Lettland. |
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Ich und eine Chinesin, die ich noch nie gesehen habe. Aber sie wollte ein Foto mit mir.
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Das war der Sonntag.
Diese Woche war eigentlich nicht so spannend.
Am Montag habe ich mir ein wenig Weihnachtsdeko gekauft. Ganz ohne geht es eben nicht, das wäre ja viel zu unschön. Es handelt sich um einen kleinen Plastiktannenbaum für meinen Schreibtisch, der leuchten kann und dabei sogar die Farbe wechselt:
Aufgestellt habe ich ihn aber noch nicht, damit warte ich noch ein bisschen ;)
Das Wetter diese Woche war besonders schlimm. Es hat 3 Tage am Stück durchgeregnet, gehagelt und gewittert. Das habe ich noch nicht erlebt.
Dementsprechend sind wir mehr zum Haupttor der Uni geschwommen, als wir uns Mittwochabend mit Kaho treffen wollten. Erst sind wir kurz zum Busticketcenter am Bahnhof gefahren, wo ich meine Bustickets nach Osaka und zurück gekauft habe. Hat um die 63€ gekostet, also in Ordnung wie ich finde. Ich hatte dieses mal keine Lust, wieder mit dem langsamen Zug zu fahren und dauernd umsteigen und mich abhetzen und stressen zu müssen. Da ist es mit dem Bus (hoffentlich) angenehmer. Man steigt morgens ein und steigt einfach an der Endhaltestelle wieder aus. Sehr schön. Kein Stress. Warum fahre ich überhaupt nach Osaka? Natürlich um Sightseeing zu machen :p Ne also, die nette L., die ich von meinem Nebenfach her kenne und die grad ihr Auslandssemester auf den Philippinen macht, kommt mich cooler Weise in Japan besuchen, bzw. wir treffen uns in Osaka. Dann werden wir eine knappe Woche Osaka unsicher machen und ich habe die Stadt dann endlich auch mal richtig gesehen! Ihren Flug hat sie schon gebucht, die Unterkunft habe ich auch gebucht (die gleiche, wo wir übernachtet haben, bevor wir nach Fukui weitergefahren sind). Und jetzt habe ich sogar mein Busticket. Jetzt muss nur noch der 2. Dezember kommen! :)
Nachdem ich die Tickets gekauft hatte, sind wir weiter zum Bowling gefahren. Das war wirklich lustig und hat viel Spaß gemacht, vor allem, weil ich nicht ganz so schlecht war, wie ich es aus Deutschland gewohnt bin! Die Bowling-Schuhe bekommt man übrigens im Automaten. Für jede Größe gibt es einen, man wirft einfach in den entsprechenden 300Yen (3€) rein und die Schuhe fallen unten raus. Schon irgendwie komisch, aber witzig! Wir haben dann 2 Runden gespielt, wobei ich bei der ersten sogar Zweite geworden bin! Danach sind wir noch 3 Runden Billard spielen gegangen, was auch viel Spaß gemacht hat. Leider hatten wir alle überhaupt keine Chance gegen S. . Wir haben es ihm aber gegönnt, da er beim Bowling eher nicht so gut war^^ Um den Abend schön abzurunden, waren wir danach nochmal Okonomiyaki essen, dort, wo wir schonmal waren. Und wieder war es sehr lecker!
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Die Bowlingbahnen. Mitten in einem Spielecenter, dementsprechend laut war es. |
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Kaho freut sich. |
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Nein, er freut sich nicht. Die Kugel ist wiedermal daneben gegangen^^ |
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Stand nach der 1. Runde. |
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Kaho. |
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Stand nach der 2. Runde. Ich weiß nicht, wie S. es geschafft hat. Aber er hat mich ganz zum Schluss noch knapp überholt. |
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Punktestand beim Billard. |
Das war wirklich ein spaßiger Abend! :)
Gestern und heute, also Donnerstag und Freitag, ist nichts erwähnenswertes passiert. Man geht halt mal zur Uni, dann fährt man in der Gegend rum, kauft ein usw. nicht so spannend. Immerhin war das Wetter heute mal gut, was ich genutzt und mich mal wieder auf's Rad geschwungen habe. Mal sehen, was nächste Woche so ansteht. Erschreckender Weise ist der November doch schon recht weit fortgeschritten und wir nähern uns in großen Schritten dem Dezember! Ich meine, das ist ja gut, aber irgendwie auch krass!
Wenn es keine große Sinneswandlung ihrerseits mehr gibt, wird mich nächste Woche wohl L. aus Kobe besuchen kommen für ein paar Tage, da freue ich mich schon drauf!
Zum Schluss noch ein paar random Bilder:
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Die Uni im Herbst. |
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Ein Love-Hotel. Da gehen viele Japaner hin um Liebe zu machen, egal ob mit dem richtigen Partner oder einer Affäre. Ganz normal in Japan. |
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Die Preise, angefangen bei ganz oben 37€. |
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Heute war es eigentlich sonnig und trocken. Als ich aber mit dem Rad unterwegs war, tauchten auf der Straße plötzlich kleine Sprinkleranlagen o.ä. auf und bewässerten die Straßen! Was das Ganze sollte, weiß ich immer noch nicht. Sehr eigenartig. Da freut man sich, dass es endlich mal trocken ist und dann sowas. |