Montag, 1. Oktober 2012

Nach Fukui!


Ich weiß, ich hänge etwas hinterher mit dem Blog. Da meine Uni heute angefangen hat und ich somit jeden Tag neue Sachen zu berichten habe, versuche ich, jetzt mal etwas aufzuholen.
Also, wo waren wir stehen geblieben...achja, der Weg nach Fukui. Der war aufgrund der Menge und des Gewichts meines Gepäcks gar nicht so einfach. 1 großer 21kg Koffer, ein kleiner ca. 10kg Trolley, eine 8kg Sport-/Reisetasche und eine dicke Handtasche. Dann gab es an den Bahnhöfen oft noch nicht einmal Rolltreppen oder Aufzüge! Zuerst sind wir also eine kurze Strecke mit der U-Bahn nach Umeda gefahren, wo wir dann nach einigem durchfragen die Stelle gefunden hatten, wo wir das Ticket nach Fukui kaufen konnten. Hat alles super geklappt, wir hatten sogar noch etwas Zeit, bis der Zug kam.
Ticket nach Fukui
Bahnhof in Osaka Umeda
Die Fahrt war auch ganz angenehm, man konnte die ganze Zeit aus dem Fenster gucken und die Landschaft betrachten. Wir wussten, dass wir irgendwann umsteigen müssen, wurden dann aber plötzlich überrascht als es hieß, alle müssen aus dem Zug raus. Dabei war unsere Umsteige-Station noch garnicht erreicht! Wir mussten allerdings nur in den vorderen Zugteil umsteigen, der dann weiter nach Fukui fahren würde. Erleichterung nach einem kurzen Schrecken. Das richtige Umsteigen später verlief dann ohne Probleme. Am Bahnhof zwischendurch habe ich mir dann noch mein Lieblingsgetränk gekauft: Ice Milk Tea, sehr lecker! Hier noch weitere Impressionen von der Zugfahrt:
Der Ice Milk Tea (Jasmin Tee mit Milch und Zucker, kalt)
Aufkleber im Zug, übersetzt ungefähr "eine Klimaanlage, die aus dem Körper des Menschen entstanden ist"
Landschaft auf dem Weg nach Fukui 1
Landschaft auf dem Weg nach Fukui 2

Sehr lustiges Schild, das am Zugfenster hing. Die Japaner haben es halt nicht so mit Englisch...
Schon fast in Fukui. Schon ganz schön ländlich!
Leider habe ich es irgendwie verpasst, Fotos vom Bahnhof Fukui zu machen. So interessant war der nun aber auch nicht, obwohl er ja größer war, als ich gedacht hatte. Empfangen wurden wir von Said, der schon seit einem halben Jahr in Fukui ist und kurz danach trafen auch die für uns zuständigen Tutorinnen ein, mit deren Auto wir dann zum Wohnheim gefahren sind. Unsere großen und zahlreichen Gepäckstücke passten tatsächlich in das kleine japanische Auto!
Am Wohnheim angekommen, haben wir erstmal kurz unsere Koffer aufs Zimmer gebracht. Dann gab es unten in der Lounge eine kurze Einführung mit ein paar Erklärungen, was wir in nächster Zeit alles so erledigen müssen, sowie eine Menge Papierkram.
Wir sind dann nochmal los, um die nötigsten Gebrauchsgegenstände für unser Wohnheimzimmer zu finden. Dort war nämlich, bis auf eine Rolle viel zu dünnes (1-lagiges!!!) Klopapier, NICHTS vorhanden. Und damit meine ich auch wirklich nichts. Abgesehen von den Möbeln und Lampen. Nicht mal einen Mülleimer, Besteck, Geschirr, Wasserkocher, Töpfe usw. gab es. Somit sind wir gefühlt durch alle größeren Läden gelatscht, die Fukui zu bieten hatte. War echt anstrengend, besonders, nachdem wir ja schon seit morgens unterwegs waren. 
Als das Nötigste dann erstmal erledigt war, sind wir alle in ein nahegelegenes kleines Restaurant gegangen. In so einem ähnlichen war ich schon bei einem früheren Japanbesuch mal. Es ist ein "Family Restaurant", etwas amerikanisch angehaucht und es gibt sowohl japanisches als auch westlich angehauchtes Essen im japanischen Stil. Also z.B. sowas wie Hacksteack mit Reis und Salat, oder Omelett über Reis mit Rindfleischstücken und Soße. Letzteres hab ich gegessen:
War sehr lecker! Allerdings etwas viel, nachdem sich mein Magen von den Strapazen des Fluges noch nicht wieder ganz erholt hatte. Die erste Nacht im Wohnheim konnte ich endlich auch mal wieder gut schlafen. Mein erstes Frühstück war etwas dürftig, aber mehr hab ich einfach nicht runterbekommen zu dem Zeitpunkt. Ein Mandarinen-Joghurt, O-Saft und ein süßliches komisches Baguettebrötchen, welches mit einer ebenfalls süßlichen Creme gefüllt war.
Erstes Frühstück in Fukui.
An dem Samstag sind wir dann mit Said echt viel rumgelaufen, da er uns netter Weise ein bisschen die Gegend gezeigt hat. Hatte leider meine Camera vergessen, deswegen gibt es davon erstmal keine Fotos. Die Temperatur war ganz erträglich und das Wetter ok. Am Sonntag haben wir uns dann zusammengesetzt, um unsere Kurse zu wählen. 7 Stück, also voll im Rahmen, jetzt müssen wir nurnoch die Stempel von den Lehrern sammeln als Bestätigung, dass wir an ihrem Kurs teilnehmen dürfen. Das Wetter am Sonntag war echt saumäßig, trotzdem haben wir uns entschlossen, mit dem Bus ins einzige größere Einkaufszentrum zu fahren, was es hier in der Nähe gibt. Blöder Weise mussten wir ca. 20 Minuten zur Bushaltestelle laufen, der Bus kam dann auch nochmal ca. 15 Minuten zu spät. Und es hat wirklich den ganzen Tag übelst geschüttet mit starkem Wind dabei, sprich als wir endlich in den Bus stiegen, waren wir trotz Schirmen schon total durchnässt unten rum. Das Einkaufszentrum war dann aber wirklich ganz schön, habe außer ein paar Lebensmitteln aber erstmal nichts gekauft. Trocken waren wir dann auch wieder, aber wir mussten dann ja noch wieder zurück zum Wohnheim. Zuerst mit dem Bus und dann nochmal zu Fuß, sodass wir wieder durchnässt im Wohnheim ankamen. Nichts desto trotz war es eine ganz nette Unternehmung :)
Im nächsten Teil erfahrt ihr dann, wie meine ersten Uni Tage waren, dann gibts hoffentlich auch ein paar Fotos vom Wohnheim, der Uni und der Umgebung!

3 Kommentare:

  1. Klasse geschrieben Töchterchen.
    Da kann man so einiges gut nachvollziehen. Auch die Fotos sind sehr schön geworden. Macht Spass dein Blog zu lesen. Ich freue mich schon drauf zu lesen wie es weitergeht.
    lG Papa

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  2. Hey Jenny, schön zu hören, dass ihr gut in Fukui angekommen seid! Bei mir im Wohnheim war auch NICHTS! nicht mal Klopapier... waren heute bei Ikea und jetzt mach ich mir irgendeinen Fertigfraß aus dem Supermarkt warm. Wie kocht ihr denn so? ;)

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  3. I like :) Weiter so!

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